Start in die Heizsaison: So stellen Sie Ihre Wärmepumpe optimal auf den Winter ein

Start in die Heizsaison: So stellen Sie Ihre Wärmepumpe optimal auf den Winter ein

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, beginnt für Ihre Wärmepumpe die wichtigste Zeit des Jahres: die Heizsaison. Damit Ihre Anlage zuverlässig, effizient und kostensparend durch den Winter arbeitet, lohnt sich im Oktober ein gründlicher Check – sowohl technisch als auch energetisch.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Wärmepumpe optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereiten und welche Einstellungen Sie jetzt kontrollieren sollten.

1. Warum ist der Oktober der ideale Zeitpunkt für den Heizungscheck?

Im Oktober ist es in den meisten Regionen kühl genug, dass die Wärmepumpe bereits im Heizbetrieb läuft – aber noch nicht unter Volllast. Perfekte Bedingungen, um:

  • Einstellungen zu überprüfen und anzupassen

  • Fehler frühzeitig zu erkennen

  • den Energieverbrauch zu optimieren

So vermeiden Sie unnötige Kosten im Winter und stellen sicher, dass Ihre Anlage unter hoher Last stabil läuft.

2. Die wichtigsten Einstellungen im Überblick

🔧 Vorlauftemperatur prüfen
Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Typisch sind:

  • Neubau / Fußbodenheizung: 30–35 °C

  • Altbau / Heizkörper: 45–55 °C

💡 Tipp: Lassen Sie Ihre Heizkurve ggf. neu einstellen, um Energie zu sparen.

🔧 Zeitschaltfunktionen aktivieren
Nutzen Sie tageszeitabhängige Heizphasen – z. B. nachts absenken, morgens und abends hochfahren. Das spart Strom und erhöht den Komfort.

🔧 Heizkreispumpen und Filter prüfen
Verunreinigte Filter oder falsch eingestellte Pumpen können die Effizienz massiv senken. Ein kurzer Check durch den Installateur lohnt sich.

    3. Warmwasserbereitung anpassen

    In der kalten Jahreszeit steigen oft die Anforderungen an Warmwasser. Wichtig:

    • ⚙️ Warmwassertemperatur kontrollieren (idealerweise 50–55 °C, ggf. mit Legionellenschutz)

    • 🔄 Zirkulationszeiten optimieren, um Wärmeverluste zu vermeiden

    • 💧 Speichergröße prüfen, wenn mehrere Personen gleichzeitig duschen

    4. Außenbereich und Außeneinheit prüfen (bei Luft/Wasser-Wärmepumpen)

    🍂 Im Herbst droht Laub und Schmutz die Außeneinheit zu blockieren – das kann die Effizienz erheblich verschlechtern.

    • Entfernen Sie Laub und Äste

    • Prüfen Sie den Mindestabstand zur Hauswand (Luftzirkulation!)

    • Kontrollieren Sie, ob sich Wasser ansammelt – Frostgefahr!

    5. Energiesparpotenzial aktivieren

    Gerade in der Heizsaison können Sie mit kleinen Anpassungen bares Geld sparen:

    • ✅ Heizkurve flacher einstellen

    • ✅ Nachtabsenkung nutzen

    • ✅ Raumtemperatur gezielt regeln (1 °C weniger spart ca. 6 % Energie)

    • ✅ PV-Strom für Heiz- und Speicherzeiten einplanen

    🔋 Wer eine PV-Anlage nutzt, kann über smarte Steuerung den Eigenverbrauch maximieren – ideal für Haushalte mit Batteriespeicher.

    Fazit: Mit dem richtigen Setup entspannt durch die Heizsaison

    Der Oktober ist der perfekte Zeitpunkt, um die eigene Wärmepumpe auf den Winter vorzubereiten. Mit gezielten Einstellungen, etwas Wartung und ein paar Energiespartipps läuft Ihre Anlage effizient, zuverlässig und kostensparend durch die kalte Jahreszeit.

    Wer jetzt handelt, profitiert den ganzen Winter.

    Wärmepumpe im Sommer

    Wärmepumpe im Sommer: Warum sich die Warmwasserbereitung jetzt besonders lohnt

    Im Juli steht das Heizen still – doch die Wärmepumpe arbeitet weiter. Und zwar für das, was wir täglich brauchen: Warmwasser. Viele Haushalte unterschätzen, wie effizient und kostengünstig eine Wärmepumpe im Sommer betrieben werden kann – besonders dann, wenn sie mit Solarstrom kombiniert wird.

    In diesem Beitrag erfahren Sie, warum die Warmwasserbereitung per Wärmepumpe gerade jetzt besonders sinnvoll ist.

    1. Warmwasser im Sommer: Die Hauptaufgabe der Wärmepumpe

    Während im Winter der größte Energiebedarf fürs Heizen anfällt, reduziert sich der Einsatz der Wärmepumpe im Sommer auf das Erwärmen von Brauchwasser. Typischerweise bedeutet das:

    • Heizleistung wird abgeschaltet oder stark reduziert

    • Die Wärmepumpe schaltet in den reinen Warmwasserbetrieb

    • In modernen Anlagen läuft dieser Modus vollautomatisch

    ➡️ Vorteil: Geringerer Stromverbrauch und hohe Effizienz, da die Temperaturdifferenz zur Umgebung klein ist.

    2. Wärmepumpe + PV-Anlage = Maximale Effizienz

    Besonders effizient ist die Warmwasserbereitung im Sommer, wenn Sie eine Photovoltaikanlage besitzen:

    🔆 Tagsüber produziert die PV-Anlage viel Strom
    💧 Die Wärmepumpe nutzt diesen Strom zum Erwärmen des Wassers
    ♻️ Der Eigenverbrauch steigt – der Strom wird nicht eingespeist, sondern genutzt

    💡 Tipp: Nutzen Sie smarte Steuerungen oder Zeitschaltpläne, um die Wärmepumpe bevorzugt mittags laufen zu lassen, wenn die Sonne am stärksten scheint.

      3. Stromverbrauch: So günstig ist Warmwasser per Wärmepumpe

      Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist im Sommer besonders hoch, da die Umgebungstemperaturen für die Wärmepumpe günstig sind. Typische Verbrauchswerte:

      Haushalt (Personen) Warmwasserbedarf / Tag Stromverbrauch / Tag (bei JAZ 3,0)
      2 Personen ca. 100 Liter ca. 1,2–1,5 kWh
      4 Personen ca. 200 Liter ca. 2,5–3,0 kWh

      💶 Bei Stromkosten von 30 ct/kWh bedeutet das etwa 0,90 € pro Tag für eine vierköpfige Familie – im Vergleich zu über 1,50 € bei elektrischen Durchlauferhitzern oder alten Heizsystemen.

      4. Umweltvorteil: Klimaschutz beginnt im Juli

      Auch wenn die Heizleistung ruht, bleibt die Wärmepumpe ein klimafreundlicher Helfer. Denn durch die Nutzung von Umweltwärme:

      🌱 Reduzieren Sie CO₂-Emissionen
      🔋 Nutzen Sie überschüssigen Solarstrom
      🚫 Vermeiden Sie fossile Energieträger wie Gas oder Öl zur Warmwasserbereitung

      Gerade im Sommer ergibt sich hier die Chance, nahezu klimaneutral Warmwasser zu erzeugen.

      5. Wartung & Einstellungen nicht vergessen

      Der Juli ist auch eine gute Gelegenheit für einen kurzen Check:

      Läuft die Wärmepumpe im Sommermodus?
      Sind Zeitschaltpläne oder PV-optimierte Steuerungen aktiv?
      Wurde der Warmwasserspeicher regelmäßig gewartet bzw. entkalkt (bei hoher Wasserhärte)?

      Fazit: Die Wärmepumpe lohnt sich auch im Sommer – besonders für Warmwasser

      Auch in der heißen Jahreszeit zeigt die Wärmepumpe ihre Stärken. Durch die Kombination mit Solarstrom, ihre hohe Effizienz bei milden Temperaturen und den dauerhaften Warmwasserbedarf im Haushalt bleibt sie ein zentrales Element moderner, nachhaltiger Haustechnik – auch im Juli.

      Nutzen Sie die Sonnenmonate – für günstiges, klimafreundliches Warmwasser aus der Wärmepumpe!