Wärmepumpe im Altbau: Ist das möglich – und lohnt sich das?

Wärmepumpe im Altbau: Ist das möglich – und lohnt sich das?

Wärmepumpe im Altbau: Ist das möglich – und lohnt sich das?

Mit dem nahenden Herbst rückt die Heizsaison wieder in den Fokus. Besonders für Eigentümer älterer Gebäude stellt sich die Frage: Kann ich in meinem Altbau eine Wärmepumpe nutzen – oder ist das nur etwas für den Neubau? Die Antwort überrascht viele: Auch im Altbau kann eine Wärmepumpe wirtschaftlich und effizient betrieben werden – wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

In diesem Beitrag klären wir, worauf Sie achten müssen, welche Optionen es gibt und warum sich der Umstieg auch im Bestand lohnt.

1. Wärmepumpe im Altbau – geht das überhaupt?

Ja – aber es kommt auf die Rahmenbedingungen an. Moderne Wärmepumpen arbeiten auch bei höheren Vorlauftemperaturen effizient. Entscheidend ist:

  • 🔍 Der energetische Zustand des Gebäudes (Dämmung, Fenster, Luftdichtigkeit)

  • 🌡️ Die Art der Wärmeverteilung (z. B. Fußbodenheizung oder großflächige Heizkörper)

  • ⚙️ Die korrekte Auslegung durch Fachbetriebe

💡 Wichtig: Auch ohne komplette Sanierung kann eine Wärmepumpe funktionieren – durch Hybridlösungen oder gezielte Verbesserungen.

2. Welche Wärmepumpe eignet sich für den Altbau?

Je nach Gebäudeart und Grundstückssituation kommen folgende Typen infrage:

  • Luft/Wasser-Wärmepumpe: Einfach zu installieren, kostengünstig, ideal bei gut gedämmten Gebäuden.

  • Sole/Wasser-Wärmepumpe: Sehr effizient, aber mit höherem baulichem Aufwand (Erdsonden oder Flächenkollektoren).

  • Wasser/Wasser-Wärmepumpe: Sehr effektiv, aber abhängig von Genehmigung und Wasservorkommen.

  • Hybrid-Wärmepumpe: Kombination mit Gas oder Öl – besonders sinnvoll in Übergangsphasen oder bei Sanierungen in mehreren Etappen.

    3. Welche Vorbereitungen sind sinnvoll?

    Damit die Wärmepumpe im Altbau effizient läuft, helfen folgende Maßnahmen:

    • ✅ Heizlastberechnung durchführen lassen

    • ✅ Heizkörper prüfen oder tauschen (z. B. auf größere Flächenheizkörper)

    • ✅ Gebäudehülle prüfen: Fenster, Dach, Kellerdecke, Außenwände

    • ✅ Pufferspeicher einplanen (zur Effizienzsteigerung)

    • ✅ Ggf. PV-Anlage zur Eigenstromnutzung einplanen

    4. Kosten und Förderung: Was kommt auf mich zu?

    Die Investition in eine Wärmepumpe im Altbau ist höher als beim einfachen Heizungstausch – aber es gibt attraktive Förderungen:

    • 💰 BEG-Förderung (Bundesförderung effiziente Gebäude)

    • 💶 Zuschüsse von bis zu 70 % bei Heizungsumstieg

    • 🧾 Kombinierbar mit Krediten der KfW

    • 🌍 Langfristige Einsparung bei Energie- und Wartungskosten

    Ein individueller Förderantrag lohnt sich – gerade im Herbst, wenn viele Programme neu aufgelegt oder verlängert werden.

    5. Praxisbeispiele: Wärmepumpe im Altbau funktioniert!

    Immer mehr Eigentümer entscheiden sich für den Umstieg – hier einige typische Beispiele:

    🏠 Baujahr 1965, nachträglich gedämmt:
    → Luft/Wasser-Wärmepumpe mit PV-Anlage – Energiebedarf halbiert, keine fossilen Brennstoffe mehr.

    🏡 Altbau von 1930, Teilsanierung + Hybridlösung:
    → Hybrid-Wärmepumpe mit Gas-Spitzenlast, Heizkörper getauscht – CO₂-Ausstoß um 60 % reduziert.

    Fazit: Wärmepumpe im Altbau – machbar, förderfähig und zukunftssicher

    Der September ist ideal, um die Heizsituation im eigenen Haus zu überdenken. Auch ältere Gebäude lassen sich auf effiziente Wärmepumpentechnik umrüsten – mit professioneller Planung, gezielten Maßnahmen und attraktiver Förderung.

    Wer jetzt plant, startet schon im Winter nachhaltig und zukunftsfähig in die Heizsaison.